Zum zweiten Mal Wissenschaft und Forschung in die Schule geholt

Bei unerwartet freundlichem Wetter erlebten Schülerinnen und Schüler und Eltern sowie zahlreiche weitere Besucherinnen und Besucher am Samstag, dem 19. September, den zweiten Tag der Naturwissenschaften am Gymnasium Kreuzau. In seiner Eröffnungsansprache bezeichnete Schulleiter Wolfgang Arnoldt die Idee, die zu der Premiere im Jahr 2011 geführt hatte, als „genial einfach“: Wenn Schule der Ort sei, wo junge Menschen auf die Zukunft vorbereitet werden sollten und den Naturwissenschaften eine besondere Bedeutung für die Gestaltung dieser Zukunft zukomme, was liege näher, als den „Forschergeist zum Anfassen“ in die Schule zu holen?

IMG_0421Schulleiter W. Arnoldt dankt bei der Eröffnung im Forum dem Organisationsteam um Dr. W. Emondts, links der erste unserer Referenten, Prof. Dr. Offenhäusser

24 Professoren, Doktoren und weitere Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich, der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie hatte das Organisationsteam um Dr. Wolfgang Emondts für einen Vortrag in den Räumen des Gymnasiums Kreuzau gewinnen können. Sie sprachen über die Verbindung menschlicher Gehirne mit sogenannten Neuro-Chips, die Herstellung von Kunststoffen ohne Erdöl und Grundlagen der Kernfusion ebenso wie über das Thema „Computing á la Star Trek – mit Hilfe von Quantenmechanik scheinbar Unmögliches möglich machen“.

Mitmach-Angebote der naturwissenschaftlichen Fachschaften des Gymnasiums Kreuzau ergänzten den Tag der Naturwissenschaften. Die Schülerinnen und Schüler konnten die „Lizenz zum Löten“ erwerben, Wetterphänomene in Experimenten nachempfinden und erfahren, mit welchen Tricks sich Pflanzen vor Fressfeinden schützen. Bei manchen Präsentationen und Angeboten standen Kinder und Jugendliche schon kurz nach 11 Uhr Schlange, auch der Andrang zu den Vorträgen war bei manchen größer als die Kapazität der Räume.

IMG_0475Interessante Experimente zum Mitmachen boten die Klassen und Kurse an

Auch die benachbarte Papierfabrik Niederauer Mühle wirkte beim diesjährigen Tag der Naturwissenschaften mit: Sie lud jüngere Schülerinnen und Schüler zum Papierschöpfen ein, Auszubildende boten technikinteressierten Jugendlichen die Möglichkeit des Experimentierens mit computergestützten Prozessteuerungen. Zudem durften dreimal im Laufe des Tages 20 Schülerinnen bei einer Betriebsbesichtigung High-Tech in der Praxis erkunden.

IMG_0454Zum ersten Mal dabei: die Papierfabrik Niederauer Mühle, hier die Auszubildenden als Helfer beim Papierschöpfen

Durch die Mitwirkung zahlreicher Eltern machte ein reichhaltiges Angebot an Kaffee, Kuchen und Leckerem vom Grill den Tag darüber hinaus auch zu einem kleinen Schulfest.

Der für das Fach Physik zuständige Dezernent der Bezirksregierung Köln hatte der Schule in einer spontanen Reaktion auf die Durchsicht des Programms bescheinigt, dass diese „großartige Idee“ seines Wissens nach einmalig sei. Es gebe keine andere Schule im Regierungsbezirk Köln, der eine solche Verbindung von Wissenschaft und Schule bislang gelungen sei.

Mit einem Teil des Erlöses des nach Meinung von Kindern, Jugendlichen und Eltern sehr gelungenen und lehrreichen Tages unterstützt das Gymnasium Kreuzau die örtliche „Welcome“-Initiative bei der Betreuung von Flüchtlingen.

Hier finden Sie die Ansprache des Schulleiters zur Eröffnung.

20. September 2015 Autor:  Karsten Engelmann 0 Kommentare

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