¡Bienvenido! – Besuch aus Córdoba
Nach langem Warten und einer weiten Reise für unsere Gäste war es am Mittwochabend, dem 13.3.2024 um 19 Uhr endlich soweit: Wir konnten die sieben Schülerinnen und Schüler aus Córdoba in Spanien mit ihren beiden Lehrer*innen am Bahnhof in Kreuzau herzlich in Empfang nehmen. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir gemeinsam mit unseren jeweiligen Austauschschüler*innen nach Hause zu unseren Familien und verbrachten den Abend dort gemeinsam, um uns besser kennen zu lernen.
Am Donnerstag gingen wir zunächst gemeinsam mit unseren Austauschschüler*innen in den Unterricht. Im Anschluss daran wurde eine Schulführung gemacht, und in den letzten beiden Stunden haben wir an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Dafür sind wir zusammen in den Rewe gegangen und haben dort nach den Herkunftsländern der verschiedenen Früchte und Gemüsesorten geschaut. Danach haben wir damit begonnen, ein Plakat zum Thema Obst und Gemüse zu erstellen. Am Nachmittag sind wir gemeinsam zum Biohof Bochröder in Düren gefahren. Dort haben wir vieles über biologische Landwirtschaft gelernt und auch viel Spaß gehabt. Wir konnten im Stroh spielen, Kühe melken, Hühner festhalten und Schafe füttern. Anschließend sind wir von dort aus wieder zurück nach Kreuzau gefahren und haben alle zusammen Eis gegessen. Den Abend verbrachten wir wieder zu Hause in den Familien.
Am Freitag stand ein Besuch des Hambacher Waldes auf dem Programm. Daher haben wir uns früh morgens am Bahnhof in Kreuzau getroffen, um von dort aus gemeinsam nach Buir zu fahren. Direkt am Bahnhof in Buir hat uns unser Begleiter Michael Zobel, abgeholt. Auf dem kurzen Fußweg zum Hambacher Forst hat Herr Zobel uns schon viele wichtige Informationen zum Forst und dem Braunkohle-Abbau gegeben. Im Wald haben wir dann Menschen getroffen, die in den Bäumen leben, und wir konnten ihnen auch Fragen stellen. Während der Führung durften wir uns auch das riesige Baggerloch des Braunkohletagebaus anschauen. Wir erfuhren, dass 90% des Waldes gerodet wurden und viele Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern rund um den Tagebau wegziehen mussten. Herr Zobel erklärte uns außerdem, dass Menschen im Hambacher Forst in Baumhäusern leben, weil sie verhindern möchten, dass auch die letzten 10% des Waldes abgeholzt werden. Am Abend waren wir wieder gemeinsam mit unseren Austauschschüler*innen zu Hause in den Familien.
Das Wochenende stand zur freien Verfügung, und wir haben gemeinsam mit unseren Familien Zeit mit den Austauschschüler*innen verbracht. Einige haben die Zeit genutzt und sind zum Beispiel nach Düren oder Köln gefahren, zum Shoppen, zur Besichtigung des Doms oder zum Spaziergang am Rhein. Aber es gab auch andere Aktivitäten wie Bowling oder Glow Golf.
Am Montag sind wir zunächst wieder gemeinsam mit den Spanier*innen in den Unterricht gegangen, bevor wir dann weiter an dem Projekt gearbeitet haben. Nach der Mittagspause ging es mit dem Bus nach Vogelsang. Dort erwartete uns eine interessante und spannende Führung. Wir durften auf den hohen Turm steigen und konnten von dort aus über das gesamte Gelände blicken. Wir haben viele Schäden gesehen, die unter anderem im 2. Weltkrieg verursacht wurden. Darunter befand sich auch ein Denkmal am Sportplatz. Auf einem Foto von damals konnten wir sehen, dass darauf verschiedene Männer abgebildet sind, die verschiedene Sportarten darstellen sollen. Leider ist das Denkmal während des Kriegs stark beschädigt worden.
Als wir nach der Führung noch auf den Bus warten mussten, haben wir die Zeit genutzt und auf dem Parkplatz versucht, mit allen zusammen Flamenco zu tanzen. Zurück an der Schule sind einige noch zusammen essen gegangen.
Am Dienstag haben die deutschen Schüler*innen am Unterricht teilgenommen, während die Spanier*innen mit ihren Lehrer*innen nach Düren gefahren sind. Abends fand dann unsere gemeinsame Abschiedsfeier in der Schule statt. Wir haben uns den vorbereiteten Vortrag unserer Gäste über ihre Schule und ihre Heimatstadt angehört und -geschaut und damit auch viel über das spanische Schulsystem erfahren. Anschließend gab es Essen für alle, und wir haben viel geredet und gelacht. Es war ein wirklich schöner und lustiger gemeinsamer Abend. Wir haben zusammen gespielt und getanzt und dabei viel Spaß gehabt.
Wie auch am Montag schon, haben wir noch einmal den Flamenco geübt. Das klappte schon besser, aber die spanischen Lehrer*innen konnte keiner toppen.
Am Mittwoch, dem 20.3.2024, gingen wir wieder in den Unterricht, während unsere spanischen Gäste sich noch einmal Kreuzau angesehen haben. Und mittags hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Wir begleiteten unsere Gäste zum Kreuzauer Bahnhof und warteten gemeinsam auf den Zug, und als es dann an der Zeit war einzusteigen, wurde es auch ein bisschen emotional.
„Es war eine tolle Woche und eine großartige Erfahrung!“ waren wir Schüler*innen uns alle einig. Frau Hundt und die anderen Lehrer*innen haben uns mit dem Besuch der Gäste aus Spanien eine einmalige Gelegenheit geboten, und wir haben wirklich tolle Freundschaften geschlossen. Vielen Dank dafür! Und wer weiß, vielleicht sehen einige von uns sich ja auch noch einmal wieder…
Ein Bericht von Marie Bleidießel