Der Kunstsalon – ein Aushängeschild unserer Schule
Mit viel Aufwand gestaltet die Fachschaft Kunst unserer Schule unterstützt von zahlreichen Schülerinnen und Schülern in regelmäßigen Abständen einen Kunstsalon. Bei dieser Ausstellung zeigen die Kunstkurse ihre Produkte aus dem Unterricht. Hanne-Lotta Blum und Tabea Grube haben eine der Organisatorinnen, Kunstlehrerin Janina Loose, zu diesem außergewöhnlichen Ereignis befragt.
Von Hanne-Lotta Blum und Tabea Grube
– Soll der Kunstsalon weiterhin jedes Jahr stattfinden?
Unser Bestreben ist es, die Tradition der letzten Jahre fortzusetzen und jedes Jahr einen Kunstsalon zu veranstalten – angestrebt ist dieser unter anderem aus organisatorischen Gründen immer in der ersten Woche des zweiten Halbjahres.
– Sind grundsätzlich alle Jahrgangsstufen beteiligt?
Grundsätzlich sind alle Jahrgangsstufen beteiligt, die im letzten Kalenderjahr vor dem Kunstsalon Kunstunterricht hatten und entsprechende Exponate erzeugt haben.
– Wie ergeben sich die thematischen Schwerpunkte? Ergeben die sich eher zufällig aus der Themenwahl der Kunstlehrer in ihrem Unterricht oder koordiniert die Fachschaft Kunst diese mit Blick auf den Kunstsalon?
Die Kunstlehrer sprechen sich in sofern ab, dass sie darauf achten, dass die Ergebnisse möglichst vielseitig sind, wodurch Arbeiten verschiedener Gattungen präsentiert werden können, also zum Beispiel Grafik, Malerei und Plastik.
– Wie kam es zu der Kooperation mit Senioren beim Kunstsalon im Schuljahr 2016/ 17?
Zu der Kooperation mit den Senioren kam es, weil ich erfahren habe, dass von Seiten des Seniorenheims generell Interesse an gemeinsamen Projekten oder auch Ausstellungen innerhalb der Einrichtung bestehe. Durch die Auseinandersetzung mit dem französischen Künstler Christian Boltanski, dessen Anliegen es ist, gegen das Vergessen anzukämpfen und der sich daher mit der Rekonstruktion von Vergangenheit beschäftigt, hatte ich schon lange die Vision von einer Kooperation mit Senioren. Was ich vor zwei Jahren nur theoretisch mit Schülern durchspielen konnte, konnte nun durch das Interesse der Senioren an einer Zusammenarbeit realisiert werden. Das Projekt wurde sowohl für die Senioren als auch für die Schüler zu einer Herzensangelegenheit und für mich als Außenstehende und Betreuende eine wahre Freude dies mitzuerleben, daher würde ich solche Projekte, auch wenn sie natürlich mehr Kraft und Energie kosten als die übliche Form des Unterrichtens, jeder Zeit wieder machen.
– Welche Schüler sind wie lange mit der Vorbereitung beschäftigt?
In erster Linie betrifft die Vorbereitung des Kunstsalons die Kunstkurse der Sekundarstufe II, da beispielsweise die Hängung gerahmter Bilder oder Leinwände sowohl Geschick, Disziplin, Eigenverantwortung als auch Kenntnisse über verschiedene Methoden der Bildhängung erforderlich macht. Generell ist die Ausstellung und Präsentation von Kunstwerken ein wesentliches Thema im Kunstunterrichtet, daher versuchen wir natürlich auch die jüngeren Schüler in die Konzeption der Ausstellung ihrer Exponate so gut es geht mit einzubeziehen.
Der Aufbau wird größtenteils unmittelbar vor der Eröffnung des Kunstsalons in den letzten ein, zwei Wochen des ersten Halbjahres vorgenommen, da unter anderem zu diesem Zeitpunkt alle Klausuren und Klassenarbeiten geschrieben sein müssen und es nicht zu etwaigen Störungen durch unsere Arbeit kommen kann.
– Welche Rolle spielt der Kunst-LK?
Der Kunst-LK nimmt in dieser Phase eine besondere Rolle ein, da er die Kunstlehrer bei der Planung, Koordination und Betreuung der verschiedenen Aufgaben unterstützt und neben den Lehrern als Ansprechpartner für andere Schüler dient. In der Phase der Vorbereitungen müssen in den einzelnen Stunden verschiedenste Aufgaben gleichzeitig ausgeführt werden, so müssen Bilder in den unterschiedlichen Fluren gehängt werden, die Kunsträume und einige Klassenräume zu Ausstellungsräumen umgewandelt werden, hier muss geputzt, entsorgt und geräumt werden, Stellwände müssen arrangiert werden, Exponate gesichtet und ausgewählt werden, Plastiken aufgebaut werden und vieles mehr. Es kommen also sehr viele Aufgaben zusammen. Dies kann die Kunstfachschaft – zumal sie nur aus zwei bis drei Lehrern besteht – nicht alleine stemmen. Hier sind wir auf die Hilfe der Schüler und wie gesagt insbesondere der Leistungskursschüler angewiesen, da diese dem Fach gegenüber eine besondere Verantwortung verspüren und wir Lehrer sicher sein können, dass wir uns auf sie verlassen können und sie unsere Instruktionen entsprechend an die anderen Schüler weitergeben, aber vor allem weil sie eigenständig und eigenverantwortlich Aufgaben ausführen.
In den letzten Tagen vor der Eröffnung bereiten sich dann schließlich noch die Schüler des Leistungskurses der Q1 – mittlerweile auch zur Tradition geworden – auf ihre Rolle als Art-Guides vor. In dieser Rolle führen sie die Besucher dann am Abend der Eröffnung durch die Ausstellung.