Wie wir mit 13 Jahren zu Forschern wurden – Eine Expedition nach Island 

Wir schreiben den 10.04.2024, zwei 13-jährige Schüler, aus dem schönen Kreis Düren, die in Heidelberg ankamen, um mit einer Forschungsgruppe bestehend aus 19 Jugendlichen im Alter von 12-20 nach Island aufzubrechen. Unter uns auch ein waschechter Peruaner, der unser Englisch richtig nach vorne puschte und unserer Gruppe einen echt internationalen Charme verlieh. 

Trotz des Abschiedes von unseren Eltern blickten wir nach vorne und freuten uns auf die unberührte Natur Island, die sich über Gletscher, Geysiren und Vulkane erstreckt.  

Nach der 5-stündigen Einführung, mussten wir uns in Gruppen aufteilen und mögliche Themen, die wir interessant finden, notieren und dann vor der Gruppe begründen, warum wir genau das Themen nehmen sollten. Dadurch lernte man sich durchzusetzen, in einer Gruppe von Fremden den Rhythmus zu finden, den man später so dringend brauchte. 

Eine weitere Herausforderung war der tägliche Wechsel der Gruppen. Ziel war es, zu lernen, sich flexibel auf andere einzulassen und nicht immer mit den Gleichen zusammen zu arbeiteten.  

Unser erstes Ziel war der Wasserfall ,,Skogafoss“, der über eine 25m lange Felsspalte 60m in die Tiefe stürzt. Der Regenbogen, der dort entsteht, sah aus wie ein Oval und verlieh dem Ort nochmal eine gewisse Atmosphäre. Die erste Aufgabe war dann zu beobachten, wie sich die Flora in der Nähe von Wasser im Vergleich zu den trockeneren Gebieten von Island darstellt. Auch wenn wir danach wie frisch geduscht aussahen, hat sich diese praktische Betrachtung der Veränderung der Vegetation gelohnt. 

Weiter ging es zum schwarzen Sandstrand ,,Reynisfjara“, dieser bekommt seine Farbe durch das Vulkangestein. Er gilt als einer der gefährlichsten Strände Islands, da die Kraft der Wellen oft unterschätzt wird.  

Anschließend ging es zu dem größten Vulkanfeld der Erde. Dieser trägt den Namen ,,Eldhraun“ und war fast komplett mit Moos überwachsen und erstreckte sich über 565qkm.  

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Gletschers „Skaftafell“. Sehr interessant zu sehen waren die an Land liegenden Eisschollen, auf die wir draufklettern konnten und so ungewöhnliche Fotos entstanden.  

Nach der beeindruckenden Flora des Landes durften die Tierbeobachtungen von Walen, Seerobben und Rentieren natürlich nicht fehlen.  

 Desto weiter es in Richtung Nordosten Islands ging, umso mehr Schnee war vorzufinden, was zu erbarmungslosen Schneeballschlachten zum harten Forscheralltag führte. Schließlich soll Arbeiten ja auch Spass machen. 

 Halbzeit.   

Als wir dann am „Námafjall Hverir“ angekommen sind, konnten wir Bekanntschaft mit dem sehr intensiven Geruch dieses Schwefelfeldes machen. Dieser Angriff auf unsere Sinne war jedoch bei der Ankunft des Natur Baths „myvatn“ wieder vergeben. Dort hatten wir die Möglichkeit die Geothermie genauer unter die Lupe zu nehmen, aber ebenfalls mit einem kleinen Wohlfühlbad mal richtig zu entspannen.  

Nun ging es aber wieder in Richtung Vulkane und Vulkankrater. Wir besuchten einen sogenannten Pseudo-Krater, diese entstehen durch eine Dampfexplosion über einem Lavastrom. An dieser Stelle sei kurz angemerkt, dass wir leider nicht die aktiven Lawaströme, die zu dieser Zeit in Island aktiv waren, besichtigen durften. Schade, schade, weint das Forscherherz. Aber Sicherheit geht vor. 

In Island wird man natürlich auch Zeuge der berühmten Polarlichter. Dabei haben wir auch gelernt, wie man dies mit der Kamera optimiert und sichtbarer macht. Was ein tolles Naturschauspiel!  

Aber in Island hat man das Gefühl, dass ein Naturschauspiel das nächste jagt! So auch der erste Teil des Golden Circels, die Riesenfelsspalte, die durch die eurasisch-nordamerikanische-Kontinentalspalteverschieben entstanden ist. Was ein Riss! 

Aber was wäre eine Island-Reise ohne Isländer-Ponys!  Auf dem Rücken der Pferde ließen wir den letzten Tag unserer Reise ausklingen.  

Diese ungewöhnliche Reise hat uns eins sehr deutlich gezeigt: Mehr hätten wir auf so vielen Ebenen nicht mal in 6 Monaten Schule gelernt. Wir sind reifer und eigenständiger, um einiges schlauer und absolut begeistert zurückgekehrt. Jederzeit wieder! 

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren: 

 Eßer Sanierungstechnik  

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HSM Tec 

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Mybach Immobilien 

Für diese tolle Chance mit so jungen Jahren schon in weit entfernte Länder Reisen zu können. Außerdem bei der Agentur IJM/Mastermint und unserem Klassenlehrer Herr Meuter, für die tolle Empfehlung dieser Organisation und der Möglichkeit diese Reise in der Schulzeit wahrzunehmen (auch wenn das Nacharbeiten des Schulstoffs echt nicht so angenehm war). 

14. Juni 2024 Autor:  Karsten Engelmann 0 Kommentare

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