Leistungskurs Biologie experimentiert im Forschungszentrum Jülich

Von unserer Schülerin Mara Nolten

Getroffen haben wir uns mit unseren Mitschüler*innen und den beiden begleitenden Referendarinnen Stefanie Lange und Anna Douven sowie unserem Kursleiter und Tutor Herrn Forneas am Hauptbahnhof Düren um 7 Uhr. Deshalb mussten wir noch früher als gewöhnlich aufstehen und dementsprechend sahen wir auch aus. Nach einer kurzen Zug- und Busfahrt standen wir im Empfangsgebäude des Forschungszentrums.

Von dort aus fuhr uns ein Bus zum Schülerlabor JuLab. Da wir etwas früher als geplant ankamen, konnten wir noch eine kurze Pause machen, bevor drei Mitarbeiter*innen mit uns über das Programm sprachen. Es begann mit einer Vorstellung des Forschungszentrums mitsamt seiner Forschungseinrichtungen sowie Schwerpunkten und damit, mit welchen Themen sich die Forscher hier momentan und in Zukunft beschäftigen. Direkt im Anschluss folgten die Grundlagen der DNA, wie man Fremdgene in Plasmide (kleiner DNA-Ringe) einsetzt und über das Bakterium Escherichia coli.

Das Labor an sich befand sich in der ersten Etage. Vor ihm hingen Laborkittel sowie Schutzbrillen, welche wir uns natürlich anziehen und aufsetzen mussten, bevor wir den Experimentierbereich betraten. Dort sahen wir bei der Präparation unserer ersten Probe zu. Hierzu pürierte ein Mitarbeiter einen Kalbthymus. So war es im Folgenden einfacher die Plasmide zu filtrieren. Insgesamt bekam jede Zweiergruppe zwei Proben – Probe a und b. Unsere Aufgabe war es herauszufinden, welche der Proben zu welchem der Plasmide gehörten. Nach der Isolation mussten wir die Proben für eine Weile in ein Wasserbad setzten. Währenddessen begaben wir uns zur Cafeteria, um Mittag zu essen.

Als wir zurückkamen, waren unsere Proben lange genug im Wasserbad gewesen und wir konnten mithilfe der Gelelektrophorese unsere Proben bestimmen. Hierzu füllt man die Proben in sogenannte Taschen, die sich in einem Agarose-Gel befanden. Dabei wurden die DNA-Fragmente durch das elektrische Feld je nach ihrer Größe verlangsamt, sodass man bei unseren beiden Proben erkennen konnte, welche zu dem jeweiligen Plasmid passte.

Bevor wir jedoch unsere Proben zuordneten, gab es noch einmal einen kleinen Vortrag darüber, wie man unsere Forschungsfrage letztendlich klären kann. Im Prinzip ist eine Reihe gegeben, auf der die Molekularstandards waren, also ab welcher Stelle die Plasmide wie viele Basenpaare haben. Unter UV-Licht konnte man nun die nun zum Pluspol gezogenen Plasmide erkennen.

Unsere beiden Plasmide waren pBR 325 mit 5996 Basenpaaren sowie pBR 322 mit 4361 Basenpaaren. Dementsprechend konnte man sie relativ gut unterscheiden und dann zuordnen, welche Probe unserem Plasmid entsprach.

Letzen Endes kann man sagen, dass der Tag sehr gelungen ist und das Programm des Forschungszentrums uns ein praktisches Experiment ermöglicht hat, welches wohl vermutlich die wenigsten von uns jemals sonst oder wieder machen können. Im dem Sinne ein großes Dankeschön sowohl an das Forschungszentrum Jülich als auch an unseren Tutor Herrn Forneas!

06. Februar 2020 Autor:  Karsten Engelmann 0 Kommentare

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