Disziplin. Gemeinschaft. Aktion.

von Elisabeth Graaff und Martin Dieckmann

Donnerstagabend im Forum des Gymnasiums Kreuzau. Der Literaturkurs von Judith Weyermann in der Jahrgangsstufe Q1 hat es geschafft, das Forum bis auf den letzten Platz zu füllen. Alle sind sehr gespannt und die Schauspieler sehr aufgeregt. Doch werden sie es schaffen die Erwartungen des Publikums zu erfüllen?

"Die Welle" hat einen eigenen Gruß, eine Uniform und einen Wahlspruch: "Stärke durch Disziplin - Stärke durch Gemeinschaft".

“Die Welle” hat einen eigenen Gruß, eine Uniform und einen Wahlspruch: “Stärke durch Disziplin – Stärke durch Gemeinschaft”. (Foto: Elisabeth Graaff)

Die meisten Zuschauer kennen die Vorlage, ein Buch von Morton Rhue von 1981 und das darauf basierende Filmdrama aus dem Jahr 2008, und hatten deswegen auch einige Vorstellungen, wie die Interpretation des Kurses unter der Leitung von Judith Weyermann aussehen könnte.

Weyermanns Literaturkurs kann die Erwartungen des Publikums erfüllen: Die beiden Vorstellungen am vergangenen Dienstag und Donnerstag waren nicht nur sehr gut durchgeplant und mit Lichtern und einem Filmausschnitt technisch hervorragend, sondern auch sehr solide geschauspielert. Viele Umbauten des Bühnenbilds galt es zu bewältigen, Hauptdarsteller Phillip Krückel war in nahezu jeder Szene gefordert.

Am Ende zeigt Lehrer Wenger seiner "Welle", dass sie auf dem besten Weg war, eine faschistische Ideologie mit Gewalt zu verbreiten.

Am Ende zeigt Lehrer Wenger seiner “Welle”, dass sie auf dem besten Weg war, eine faschistische Ideologie mit Gewalt zu verbreiten. (Foto: Elisabeth Graaff)

Trotz der großen Aufregung vor den Aufführungen gelang es den Künstlern die Emotionen einwandfrei rüberzubringen: Die anfängliche Begeisterung des Geschichtskurses des jungen Lehrers Stefan Wenger, als dieser ein Experiment beginnt, die Aggressionen, als Einzelne sich gegen das Experiment „Die Welle“ stellen – und schließlich den Schock, als Wenger kurz vor dem kompletten Entgleisen des Schulfriedens das Ende der „Welle“ auslöst.

Das Publikum war ziemlich begeistert und beeindruckt. Dies zeigte nicht zuletzt der Applaus, der den Schülern die Erleichterung ins Gesicht schrieb.

28. Juni 2013 Autor:  Karsten Engelmann 0 Kommentare

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