Projektwoche Nachhaltigkeit -3-

Mission Artenvielfalt

Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie bunt und vielfältig unsere Welt ist? Oder wie wichtig jede einzelne Art – von der kleinsten Ameise bis zum größten Baum – für das Gleichgewicht der Natur ist? Unsere Erde ist voll von faszinierenden Lebewesen, die alle eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Doch immer mehr Arten sind vom Aussterben bedroht. Verlust von Lebensräumen, Umweltverschmutzung und Klimawandel setzen unserer Natur zu.

In diesem Projekt gehen wir folgenden Fragen nach: 

– Was bedeutet Artenvielfalt und warum ist der Schutz der Artenvielfalt so wichtig? 

– Welche Arten sind im Kreis Düren bedroht?

– Wie können wir selbst aktiv werden, um zum Artenschutz beizutragen und was sollte man dabei beachten? 

Zur Beantwortung dieser Fragen unternehmen wir am Tag 1 eine Exkursion zur Biologischen Station in Nideggen, wo wir uns auf Artensuche begeben (Biber, Schlingnatter, Longhorn Rinder,…) und drei verschiedene Ökosysteme (Wald, Rur und Sandsteinfelsen) erkunden. An den weiteren Tagen setzen wir eure Ideen dazu, was wir an der Schule zur Verbesserung der Artenvielfalt beitragen können, praktisch um: Vom Bau von Hochbeeten mit Wildblumen zum Schutz von Insektenarten, über Futterstationen für Vögel bis hin zu Nistkästen sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Dabei nutzen wir, wenn möglich, Recyclingmaterialien und Altstoffe im Sinne des Upcyclings, um die Umwelt zu schonen. Oder habt ihr weitere tolle Ideen, wie man alten Kram in etwas Nützliches verwandeln kann und wir noch gar nicht auf dem Schirm haben? Dann bringt eure Ideen ein und lasst uns gemeinsam etwas Großartiges für die Umwelt schaffen!

 

Herstellung textiler Alltagshelfer aus alten Stoffresten

Alufolie? Frischhaltefolie? Plastikdosen? Einkaufstüten? Plastiktüten?
Abschminkpads aus Watte? Benötigen wir das alles?

Wir wollen mit dir zusammen mit Schere und Nähmaschine schöne Alternativen zu WegwerfMaterialien herstellen. Aus Stoffen und Wachsstoffen wiederverwendbare Wachstücher zum Abdecken, Einpacken und Frischhalten von Lebensmitteln herstellen! Hast Du alte Lieblingsjeans, die nicht mehr passen? Daraus kannst Du Ordnungskörbe, Utensilio oder Taschenwunder nähen. Oder waschbare, wiederverwendbare Abschminkpads!

Aus alten Handtüchern kannst Du einen Haarturban nähen. Du hast selbst noch viel mehr Ideen, aus welchen Materialien man noch nachhaltige und schöne Alltagshelfer nähen kann? Du bist geduldig, präzise und kreativ? Dann bist Du hier richtig!

Wir freuen uns auf eure Anregungen!
Toll wäre es, wenn ihr eine eigene Nähmaschine mitbringen könntet.

Swap it! - Gemeinsam für Nachhaltigkeit im Kleiderschrank

Wusstet ihr, dass jede*r von uns pro Jahr im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke kauft und neuwertige Ware oft in der Tonne landet? Und das, obwohl bei der Produktion von Kleidung viele wertvolle Ressourcen draufgehen. Mit einer Kleidertauschparty könnt ihr ein Zeichen gegen Fast-Fashion-Konsum setzen und verhindern, dass Kleidung zur Wegwerfware wird.

Die Idee einer Kleidertauschparty ist ganz einfach:
Wer mitmacht, durchstöbert zuhause seinen Kleiderschrank und bringt Kleidung mit, die z.B. nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt, beispielsweise Hosen, Shirts, Tops oder Pullover. Auch modische Accessoires, wie Gürtel, Schals, Taschen oder Schmuck, die überflüssig geworden sind, dürfen gerne mitgebracht werden.

Die Sachen werden zunächst gesammelt, gesichtet und geordnet und dann bei der Swap-itParty zum Tausch angeboten. Das bedeutet, alle Teilnehmenden und Besucher dürfen Kleidung oder Accessoires mitnehmen – entweder gegen eine Geldspende oder im Tausch gegen ein Kleidungsstück, das sie selber zum Tausch mitgebracht haben. Alle genauen Regeln und weitere Ideen zur Durchführung und Gestaltung der Swap-it-Partybestimmt ihr.

Weitere Ideen für das Kleidertausch-Projekt könnten sein:
• Gespendete, aber nicht getauschte Kleidung und Accessoires können anschließend einer gemeinnützigen Organisation, z.B. der Kleiderkammer fairKauf in Düren, gespendet werden.
• Ideensammlung und Grundsteinlegung für die Eröffnung eines Second-Hand-Shops an unserer Schule


So geht Shopping ohne schlechtes Gewissen und Nachhaltigkeit im Alltag!

Guerilla Gardening

Könnte unsere Schule nicht noch grüner sein? Ja, aber wie? Merkst du, dass es immer weniger einheimische Pflanzen und Insekten gibt? Ja, und jetzt? Gehst du auf dem Schulweg auch an zu vielen toten Steingärten vorbei? Leider ja, aber kann ich dagegen was tun?

Die Antwort ist: Guerilla-Gardening! 

 

Guerilla-Gardening ist eine Bewegung, die in den öffentlichen Raum eingreift und neues Grün schafft, wo keines ist oder sein soll. Wir lernen die politischen Ursprünge der Bewegung kennen und suchen auf Spaziergängen durch die nähere Umgebung nach ökologischen Leerstellen, die wir mit Pflanzaktionen lebendig werden lassen. Dafür bauen wirSamenbomben, mit denen wir dank eines guten Wurfarms überall Wildblumen erblühen lassen. Mit Moosgraffiti gestalten wir unsere kargen, kahlen Wände neu. Wir schreiben geheime Botschaften mit Blumenzwiebeln in die Erde, die dann erst im Frühling erblühen und zum Nachdenken anregen.

Was fallen dir für verrückte Aktionen ein? Traust du dich sie auch umzusetzen? Beim GuerillaGardening fragt man nicht (immer) um Erlaubnis – man macht, was der Natur, Tieren und Menschen guttut! 

 

Unser Projekt ist eine Mischung aus Gartenarbeit, Kunstaktion und Politik. Wir hinterfragen die Rolle von Natur im öffentlichen Raum und gestalten diesen Raum eigenmächtig um. Wir wollen mit unseren Aktionen dazu anregen, selbst aktiv zu werden. 

Daher sind wir die meiste Zeit draußen unterwegs und arbeiten unter freiem Himmel. Du wirst dich schmutzig machen, du wirst rummatschen, Grünzeug ein- und ausgraben, es werfen, pinseln… Im Klassenraum sitzen, kannst du an allen anderen Tagen im Jahr!

Wenn du also Lust auf kreativen Tatendrang hast, eine Mutprobe nicht scheust und ganz gut mit Pflanzen umgehen kannst, bist du hier genau richtig! 

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus eintreten – dieses Ziel verbindet bundesweit über 4200 Schulen mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. 

Soll das Gymnasium Kreuzau ebenfalls Teil dieses Netzwerks werden? Welchen Mehrwert würde uns diese Auszeichnung überhaupt bringen? Wie können wir das Leben an unserer Schule so gestalten, damit sich jede:r hier wohlfühlt?

 

Wir möchten mit euch gemeinsam überlegen, wie wir die Atmosphäre an unserer Schule weiter verbessern können und wie wir jede:n dazu befähigen können, bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Mobbing vorzugehen. Dabei soll es vor allem darum gehen, Zivilcourage zu entwickeln und ein Schulklima hervorzubringen, in dem „anders sein“ als Normalfall akzeptiert wird.

Deshalb möchten wir uns gemeinsam mit euch auf den Weg begeben, hierfür ein Konzept für unsere Schule zu entwickeln und eventuell die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage“ anzugehen. Diese Auszeichnung erhält eine Schule, wenn sich ein Großteil (mind. 70 %) der Schulgemeinschaft dafür ausspricht, gemeinsam aktiv gegen Rassismus und gegen jegliche Form von Diskriminierung vorzugehen. Allerdings liegt es vor allem in eurer Hand, ob ihr dieses Ziel verfolgen möchtet oder ob ihr auch andere Ideen zum Thema habt, die wir gemeinsam umsetzen können.

 

Möchtest du dich aktiv für einen respektvolleren Umgang in unserer Schulgemeinschaft einsetzen? Scheust du dich nicht davor, Missstände anzusprechen und Ideen zu entwickeln, wie wir gemeinsam das Schulklima verbessern können? Dann werde Teil unseres Projekts, denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen!

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